Ratgeber Was ist eine Aktie und wie funktioniert sie?
Veröffentlicht am 05.05.2024 von Andreas Vonoia
Aktien repräsentieren Anteile an einem Unternehmen und bieten das Potenzial auf Gewinnbeteiligung und Wertsteigerung. Dieser Artikel erklärt die Grundlagen, Arten und den Handel von Aktien sowie die damit verbundenen Rechte und Risiken.
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Eine Aktie ist ein Wertpapier, das den Anteil eines Aktionärs an einer Aktiengesellschaft (AG) oder Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) verbrieft.
- Wenn jemand Aktien eines Unternehmens kauft, wird er damit Miteigentümer dieses Unternehmens.
- Je mehr Aktien ein Anleger besitzt, desto größer ist sein Anteil am Unternehmen.
- Aktien werden an der Börse gehandelt, wobei ihr Preis (Aktienkurs) durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.
- Aktionäre können am Gewinn des Unternehmens in Form von Dividenden beteiligt werden und haben bestimmte Mitspracherechte, etwa bei Hauptversammlungen.
- Der Kauf von Aktien erfolgt in der Hoffnung, dass der Aktienkurs steigt und der Anleger die Aktien zu einem höheren Preis wieder verkaufen kann. Allerdings können Anleger auch Verluste erleiden, wenn der Aktienkurs fällt.
Was ist eine Aktie und wie funktioniert sie?
Im wirtschaftlichen Kontext ist eine Aktie ein Anteilschein eines Unternehmens, der den Inhaber als Teilhaber ausweist. Der Kauf einer Aktie bedeutet somit, dass Sie einen Bruchteil des Unternehmens erwerben und dementsprechend an dessen Gewinnen, in Form von Dividenden, und am Wachstum des Unternehmenswertes partizipieren können. Doch wie funktioniert eine Aktie genau und welchen Mechanismen unterliegt sie?
Aktien werden an der Börse gehandelt, einem organisierten Markt, auf dem Angebot und Nachfrage den Preis einer Aktie bestimmen. Der Preis einer Aktie spiegelt dabei die momentane Bewertung des Unternehmens durch den Markt wider, beeinflusst durch Faktoren wie Unternehmensergebnisse, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Marktspekulationen. Investoren kaufen und verkaufen Aktien in der Hoffnung, von Kursschwankungen zu profitieren.
Es gibt zwei Hauptarten von Aktien: Stammaktien und Vorzugsaktien. Stammaktien gewähren einem Aktionär Stimmrechte auf der Hauptversammlung des Unternehmens, wohingegen Vorzugsaktien typischerweise keine Stimmrechte bieten, dafür aber bevorzugte Ansprüche auf Dividendenausschüttungen oder das Vermögen des Unternehmens im Falle einer Liquidation.
Die Entscheidung, in Aktien zu investieren, sollte wohlüberlegt sein. Zwar bieten sie das Potenzial auf eine hohe Rendite, beinhalten jedoch auch Risiken, wie die Volatilität der Märkte und das unternehmerische Risiko des jeweiligen Unternehmens. Eine sorgfältige Recherche und eine strategische Planung sind daher für den Erfolg eines Aktieninvestments unerlässlich.
Wie kann man in Aktien investieren?
Der Einstieg in die Welt der Aktien kann auf den ersten Blick komplex erscheinen, doch im Grunde ist der Prozess des Investierens ziemlich geradlinig. Zunächst benötigen Anleger ein Depotkonto, das bei einer Bank oder einem Online-Broker eröffnet werden kann. Dieses Konto dient als Verwahrstelle für die gekauften Aktien und zur Abwicklung von Wertpapiergeschäften.
Nachdem das Depotkonto eingerichtet ist, folgt die Recherche. Es ist entscheidend, sich mit den Unternehmen, in die man investieren möchte, gründlich auseinanderzusetzen. Faktoren wie die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens, Zukunftsaussichten, Dividendenpolitik und das Marktumfeld sollten dabei berücksichtigt werden. AnlegerInnen nutzen häufig Finanznachrichten, Geschäftsberichte und Analyse-Tools, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Bestimmung der eigenen Investitionsstrategie. Möchten Sie auf langfristiges Wachstum setzen oder eher kurzfristige Gewinne erzielen? Sind Sie eher risikofreudig oder risikoavers? Abhängig von Ihren finanziellen Zielen und Ihrer Risikobereitschaft können diverse Strategien wie Buy-and-Hold, Value Investing oder das Spekulieren auf Marktbewegungen passend sein.
Wenn die Entscheidung für eine oder mehrere Aktien gefallen ist, erfolgt der Kauf über das Depotkonto mittels einer Kauforder, die bei der Bank oder dem Online-Broker platziert wird. Dabei können AnlegerInnen zwischen verschiedenen Orderarten wählen – beispielsweise einer Marktorder, die sofort zum aktuellen Preis ausgeführt wird, oder einer Limitorder, bei der ein maximaler Kaufpreis festgelegt wird.
Letztendlich erfordert das Investieren in Aktien fortlaufende Aufmerksamkeit. Marktentwicklungen, Unternehmensnachrichten und globale wirtschaftliche Veränderungen können den Wert Ihrer Anlage beeinflussen. Eine regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung des Portfolios ist daher ratsam.
Welche Arten von Aktien gibt es?
Der Aktienmarkt ist vielfältig und bietet Anlegern unterschiedliche Typen von Aktien, um in das Eigenkapital von Unternehmen zu investieren. Grundlegend unterscheidet man zwischen Stammaktien (Common Stocks) und Vorzugsaktien (Preferred Stocks), die jeweils eigene Vor- und Nachteile aufweisen. Darüber hinaus gibt es spezifische Kategorisierungen, die je nach Unternehmensstruktur, Marktsektor oder Anlegerpräferenz relevant sein können.
Stammaktien sind die am weitesten verbreitete Form von Aktien. Sie gewähren Aktionären Stimmrechte auf der Hauptversammlung und ermöglichen es somit, direkt auf die Unternehmensentscheidungen Einfluss zu nehmen. In der Regel rechtfertigt dies das höhere Risiko, da Stammaktionäre bei einer Liquidation des Unternehmens erst nach den Inhabern von Vorzugsaktien und anderen Schuldnern bedient werden.
Vorzugsaktien bieten in der Regel keine Stimmrechte, sichern jedoch bevorzugte Ansprüche auf Dividenden und das Unternehmensvermögen im Falle einer Auflösung. Sie können als eine Zwischenform von Aktien und Anleihen gesehen werden, da sie stabile Dividendenzahlungen und geringeres Volatilitätsrisiko bieten, jedoch auf Kosten von Einflussnahme und potentiellem Wertzuwachs.
Zusätzlich zu diesen Hauptkategorien können Aktien auch nach marktspezifischen Kriterien wie Blue-Chip-Aktien, Growth-Aktien, Value-Aktien oder Small-Cap-Aktien unterschieden werden. Diese Klassifizierungen helfen Investoren, Aktien basierend auf Unternehmensgröße, Wachstumspotenzial, Wertebewertung und Stabilität zu identifizieren und zu wählen.
Unabhängig davon, welche Aktienart bevorzugt wird, ist es entscheidend, vor dem Investieren eine gründliche Analyse vorzunehmen. Die Kenntnis der Unterschiede und das Verständnis ihrer Auswirkungen auf das persönliche Anlageziel sind Schlüssel zu einer erfolgreichen Investmentstrategie auf dem Aktienmarkt.
Wie funktioniert der Handel mit Aktien?
Der Handel mit Aktien erfolgt heute überwiegend elektronisch auf verschiedenen Börsenplattformen weltweit. Sobald ein Investor eine Aktie kaufen möchte, platziert er eine Order über sein Depotkonto, das bei einer Bank oder einem Online-Broker geführt wird. Diese Order kann eine Marktorder (Ausführung zum aktuellen Marktpreis) oder eine Limitorder (festgelegter Maximal- oder Minimalpreis) sein. Die Order wird dann je nach Typ sofort oder bei Erreichen des festgelegten Preises ausgeführt.
Nach der Ausführung der Order wird die Aktie dem Depot des Käufers zugeschrieben, während das entsprechende Kapital abgebucht wird. Ebenso kann der Verkäufer den Verkaufserlös im Austausch gegen die Übertragung der Aktienanteile erwarten. Der gesamte Prozess wird von der Börse und den beteiligten Finanzinstituten überwacht, um Transparenz und Fairness zu gewährleisten.
Auch wenn der Handel mit Aktien dank moderner Technologie schnell und effizient abläuft, sollten Investoren die Wichtigkeit von Recherche und einer durchdachten Investitionsstrategie nicht unterschätzen. Marktentwicklungen, Unternehmensnachrichten und viele weitere Faktoren können den Aktienpreis beeinflussen und sollten in die Überlegungen einbezogen werden.
Letztlich dient der Handel mit Aktien nicht nur dem Zweck, an den Gewinnen eines Unternehmens teilzuhaben, sondern auch der Spekulation auf Wertänderungen. Investoren versuchen, von den Schwankungen der Aktienkurse zu profitieren, indem sie zu einem niedrigen Preis kaufen und zu einem höheren verkaufen. Dies erfordert eine ständige Beobachtung des Marktes und eine gewisse Risikobereitschaft.
Welche Rechte und Risiken haben Aktionäre?
Beim Kauf von Aktien werden Anleger zu Teilhabern eines Unternehmens und erhalten damit bestimmte Rechte, aber auch Risiken werden Teil ihrer Investmenterfahrung. Ein grundlegendes Recht von Aktionären ist die Teilnahme an der Hauptversammlung, auf der wichtige Entscheidungen wie die Wahl des Aufsichtsrats oder die Verwendung des Gewinns beschlossen werden. Des Weiteren haben Aktionäre Anspruch auf einen Anteil am Gewinn des Unternehmens, die sogenannte Dividende.
Ein weiteres wesentliches Recht ist das Bezugsrecht, das Aktionären bei Kapitalerhöhungen angeboten wird, um ihren Anteil am Unternehmen nicht verwässern zu lassen. Zudem gewähren manche Aktien Stimmrechte, die es dem Aktionär ermöglichen, direkt auf die Unternehmensführung Einfluss zu nehmen.
Die Investition in Aktien birgt jedoch auch Risiken. Marktschwankungen können den Wert von Aktien erheblich beeinflussen, und es besteht das Risiko des teilweisen oder kompletten Verlusts der Investition. Unternehmen können in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was ebenfalls zu einem Wertverlust der Aktien führen kann. Zudem sind Dividendenzahlungen nicht garantiert und können je nach Unternehmenserfolg variieren oder ausfallen.
Zusätzlich zum Markt- und unternehmerischen Risiko müssen Investoren das Währungsrisiko berücksichtigen, wenn sie in ausländische Aktien investieren. Wechselkursschwankungen können die Rendite von ausländischen Investments erheblich beeinflussen.
Auch wenn die Teilhabe an einem Unternehmen durch Aktienbesitz attraktive Renditechancen bietet, ist eine umfassende Recherche und Risikoabwägung unerlässlich für den langfristigen Investmenterfolg.
Fazit: Der Wert und die Bedeutung von Aktien
Im Kontext der Finanzwelt spielen Aktien eine essentielle Rolle und bieten sowohl für Unternehmen als auch für Anleger zahlreiche Chancen und Möglichkeiten. Unternehmen nutzen Aktien als Mittel, um Kapital zu beschaffen und dadurch Wachstum, Innovationen oder die Expansion in neue Märkte zu finanzieren. Für Anleger hingegen stellen Aktien ein Weg dar, um am Erfolg dieser Unternehmen teilzuhaben und ihr Vermögen langfristig zu mehren.
Der Erwerb von Aktien bedeutet jedoch mehr als nur die Aussicht auf eine attraktive Rendite. Anleger übernehmen einen Teil des Unternehmens und werden damit zu Miteigentümern - mit allen daraus resultierenden Rechten und Risiken. Diese direkte Verbindung zur Wirtschaft macht Aktien zu einem dynamischen und spannenden Anlageinstrument.
Die Bedeutung von Aktien spiegelt sich auch in der breiten Palette an Anlagestrategien wider, die Investoren zur Verfügung stehen. Von Wertpapieren über Growth-Aktien bis hin zu Dividendenaktien – jeder Anlegertyp kann eine seiner Risikobereitschaft und seinen Anlagezielen entsprechende Strategie finden. Die Entscheidung, in Aktien zu investieren, sollte jedoch stets auf einer soliden Recherche und einer durchdachten Planung beruhen.
Trotz aller Risiken bleibt die Anlage in Aktien ein faszinierender Bereich der Finanzwelt, der mit der richtigen Strategie und einem bewussten Risikomanagement für Anleger sehr lohnend sein kann. Die Möglichkeit, direkt am Erfolg innovativer Unternehmen teilzuhaben und gleichzeitig das eigene Portfolio zu diversifizieren, macht Aktien zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer jeden gut konzipierten Anlagestrategie.
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